....eben, ein(e) Briard(hündin)

Von Eleanor am 04.05.2015, aktualisiert am 05.05.2015

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Diese drei kleinen Worte haben sicher schon einige Briardbesitzer von Ausbildern und Rassekennern zu Gelegenheiten wie Unterordnungstraining usw. gehört, wenn es eben nicht so recht klappen sollte im Vergleich zu Schäferhunden oder Malis.....
Es wird ein etwas längerer Beitrag - Achtung, wer es nicht möchte,! In Barnims Beitrag vorher wurde es angedeutet, Eleanor und Frauchen Ich waren auf Dienstreise im Bayerwald ( Nähe Regensburg)vom 29.04. bis 03.05. zum Rettungshundelehrgang. Teilnehmer waren aus ganz Deutschland dabei.
Und jetzt begebe ich mich mit meinen Berichten auf zwiespältiges Terrain. Dabei geht es nicht, darum, mir als Hundeführer auf die Schulter zu klopfen, nein,es geht um die Briardhündin aus dem Barnimer Land, als meinen Partner -— und umgedreht-— Euch zu erzählen, was wir gemeinsam erlebt haben. Dieser Lehrgang ist immer sehr begehrt, und man muss schnell reagieren, wenn die Ausschreibung veröffentlicht wird, um dabei sein zu können.
Ankunft vor Ort - Einteilung für Übernachtung in Feriehäusern. Pro Haus 5 Personen - 5-7 Hunde. eine gemeinsame Küche, ein gemeinsamer Aufenthaltsraum.
Man konnte wählen, an welcher Ausbildungssparte man teilnehmen möchte. Wir hatten uns für Fläche entschieden, landeten aber bei der Trümmer- und Gebäudesuche. ( was absolut kein Nachteil war). Jeweils 8 Hundeführer + 8 Hunde + 1 Ausbilder bildeten die Gruppe für die Tainingstage. Insgesamt gab es 8 solcher Gruppen.Für jede Gruppe gab es pro Tag zwei Gelände. Beginn früh 8 30Uhr, Ende gegen 18oo Uhr. Wir nutzten alte, fast eingefallene Gebäude in Militärgeländen, Munitionsbunker,eine riesige Lagerfläche mit aufeinander gestapelten,( Höhe: ca 6 - 7 m) in verschiedenen Größen, Betonröhren, die wieder in Doppel , Drei- und Vierfachreihen angeordnet waren,( Schornsteineffekt--Witterung)und wir gingen auch in einen Tanzsaal mit glattem Parkett, Bühne, Bestuhlung, 2 etagig, mit Bar, Küche, Keller und was sonst noch dazu gehört. Das war dann mal sehr angenehm! denn: an allen , bis auf einen Tag, hat es konstand geregnet. Der Gipfel war dann der Sonntag. Es regnete wieder in Strömen und unser Trainingsfläche war eine Bauschutthalde. - Schlamm bis zu den Knöcheln.
Der Ablauf der Ausbildung war so, dass für jeden Hund in jedem Gelände 2 Personen ( Hundeführer aus der Gruppe) vom Ausbilder versteckt wurden. Das Suchteam wurde nur kurz ins Gelände eingewiesen, die Begrenzungen der Suchfläche wurden angegeben,(30.000m2 Gesamtfläche)Der Hundeführer mußte seine Suchtaktik erklären der Hund wird los geschickt ( Kenndecke bekommt der Hund vorher umgelegt, wenn auch flächenähliche Verhältnisse herrschen. An ihr ist eine Glocke angebracht, damit der Hu-Führer hören kann wo sich sein Hund so ungefähr befindet) denn nun arbeitet der Hund selbständig sucht mit hoher Nase nach menschlichem Geruch. Ab und an kommt Hund mal vorbei. Oder wenn sie sich unsicher sind , auch öfter. Oder er wird vom Hu-Führer heran gerufen. Dann gibts von mir ein Signal, meist ein Handzeichen richtungsweisend und sie macht sich wieder auf den Weg, bis die Versteckperson gefunden ist. Ist es so, legt sich Lore vor diese Person ( ander bleiben stehen) und bellt so lange, bis ich dann auch da bin. Das " Opfer darf vom Hund nicht belästigt werde. Natürlich gibt es dann ein tolles Spiel mit dem " Opfer" Danach erfolgt die zweite Suche auf gleiche Weise. Ist die Suche beendet, gibts eine Auswertung und Besprecheung mit allen Teilnehmern.
Die Halde bot noch einige Schwierigkeiten , ausser der Nässe, mehr. Der Haldenkegel war ca 8 - 10 m hoch. Alles Bauschutt, aufgeschüttet, Schlamm und es konnte der Hund aus Platzgründen nur mit dem Wind (konnte also nicht sofort Witterung bekommen ) angesetzt werden. - Hier ohne Kenndecke - Hu-Führer darf den Kegel nicht betreten. Wir waren alle überrascht, wie die Hunde das gelöst haben. Ich muß schon sagen, es ringt einem schon Achtung vor seinem Hund ab. Und man spürt wie eng man miteinander verbunden ist ( ist fast sentimantal).Leider gibt es nicht so viel Bilder, da wir Menschen zu den Besprechungen aussagekräftig sein mußten und den Verlauf der Suchen beobachten mußten.
Ein Entgegenkommen seitens des Ausbilders gab es dann noch für die , die eigentlich zur Fläche wollten. Er legte 2 Personen in ein Waldstück.– Aber es sollte eine
"Wegrandsuche" sein. Bedeutet: Die Opfer liegen ca 10 - 15 m vom Weg entfernt im Gebüsch oder Unterholz. Hundeführer schickt Hund vom Weg,und bleibt auf dem Weg. In unserem Fall lag noch eine 4m hohe Böschung dazwischen vom Weg in den Wald. Solange die Glocke an der Kenndecke zu hören ist, weiß ich dass sie arbeitet. Bis dann ihr Bellen zu hören ist. - sie hat gefunden!
Eleanor hat ihre Aufgaben zielstrebig, hoch motiviert, verlässlich und bewußt erledigt. ( Die anderen Hunde ebenfalls--) Ihr Verhalten beim Begegnen auf dem Gelände des Ferienparks mit anderen Hunden war ruhig und gelassen.( da gabs schon unterschiedliches Verhalten bei Hunden) Im Haus das Gleiche. Sie kann sich sehr gut an Situationen anpassen und sie läßt sich auch lenken.

Das typische briardische Verhalten , so wie: " ich kann Dir grad gar nicht zu hören- versuchs später noch mal" oder: " ja ich muss das jetzt erst mal abklären was da hinten kommt"... gibt es in unserem Tageslauf auch! Und das soll sie auch haben! Ist eben ein Briard!? Der Richter, der unsere Begleidhundeprüfung im April abgenommen hat, schätzte sie am Ende so ein:" Eine teperamentvolle Hündin, die ihre Aufgaben kennt"

An einem Tag, dem Samstag, schien die Sonne. Und das war der "Aktionstag". Das Motto war " durch Dick und Dünn" Das erzähl ich dann mal später. Da gab es für Hund und Mensch schon rechte Herausforderungen. Bis dahin.

 

Neues Bild Einladung Bayerwald